Mädelsausflug an die Lahn - Tag 1

Vergangenen Freitagmittag, nach der Arbeit, starteten vier meiner Kolleginnen und ich unseren alljährlichen Mädelsausflug. Drei der Damen wussten bis zur Abfahrt nicht, wo die Reise hingeht. Sie erfuhren im Vorfeld von uns, dem Orgateam, lediglich, dass sie sowohl Outdoorkleidung als auch schicke Kleidung und ein wenig Taschengeld mitnehmen sollen... Die Spannung war also groß. :-)

Wir packten unsere Köfferchen und die Verpflegung ins große Auto (danke an meinen Mann, den Sponsor des Autos), und es konnte losgehen. Wir fuhren an die Lahn nach Bad Ems, checkten kurz in die Lahntal-Jugendherberge ein und begannen gleich mit unserem Ausflugsprogramm.

Bei schönstem Wetter wanderten wir auf dem Lahnwanderweg von Dausenau nach Nassau. Zunächst ging es durch ein Stück Wald und über sonnige Felder relativ steil bergauf.

Nach diesen ersten Höhenmetern hatten wir eine tolle Aussicht auf Wiesen, Obstbäume und das Lahntal.

Der Weg führte uns weiter durch ein bewaldetes Gebiet noch ein Stück aufwärts. Die Sonne brutzelte uns auf die Köpfe, und der Geruch von Kiefern verströmte mediterranes Flair. Ich fühlte mich wie im Urlaub irgendwo im Süden Europas. Herrlich! :-)

Zwischenzeitlich folgten wir nicht nur den Schildern des Lahnwanderweges, sondern auch der gelben Jakobsmuschel, die den berühmten Jakobsweg kennzeichnet. 

Endlich erreichten wir den höchsten Punkt der Strecke und wurden mit einer grandiosen Aussicht auf das Lahntal (und einer Bank für unsere ausgiebige Picknick-Pause) belohnt.

Die letzten Kilometer unserer Wanderung verliefen entspannt und meist abschüssig. Der Weg war weiterhin recht abwechslungsreich und führte uns über Sommerwiesen, durch schattige Wälder und über einen kleinen Bach. 

Nach einem letzten Anstieg hatten wir unser Ziel fast erreicht und konnten zuvor den Anblick auf Nassau von einer Aussichtplattform aus genießen. Auf dieser Plattform steht das Freiherr vom und zum Stein-Denkmal, und noch ein wenig oberhalb befindet sich die Burg Nassau.

Wir hatten allerdings genug vom "Bergsteigen" und schlenderten gemütlich abwärts in den Ort. Dort stillten wir unseren Bärenhunger auf der Terrasse des Restaurants "Hexenturm". Der Service war super und das Essen ausgesprochen lecker. Vor allem der "Hexenkuss" hat es mir angetan - ein warmer Schokokuchen mit flüssigem Kern und Sahne dazu. Köstlich! :-)

Gestärkt, und auch ein wenig, müde fuhren wir mit dem Zug zurück nach Dausenau. In der Jugendherberge machten wir uns frisch und warfen uns in unsere Abendgarderobe. Denn der letzte Programmpunkt für diesen Tag sollte der Besuch in der Spielbank in Bad Ems sein. 
Leider kann ich von diesem Erlebnis keine Bilder zeigen. Im Casino darf man nicht fotografieren, um die Privatsphäre der Gäste zu schützen.

Durch das Brückenfestival in Bad Ems waren in der Spielbank selbst kaum Gäste und so kamen wir in den Genuss einer eigenen Führung durch die beeindruckenden Räumlichkeiten. Ein sehr freundlicher Croupier erklärte uns etwas zur Geschichte der Spielbank, zu den Spieltischen und Automaten. Das Gebäude und die Säle sind genau, wie ich sie mir vorgestellt habe. Zu unserem Bedauern war nur ein Roulette-Tisch in Betrieb, Poker und Blackjack wurden gar nicht angeboten. Uns fehlte ein wenig der Glamour, und wir fühlten uns in unseren schwarzen Kleidchen und hohen Schuhen irgendwie overdressed. Die anderen Besucher trugen Poloshirts und Jeans. Dennoch hatten wir viel Spaß, versuchten unser Glück an den Spielautomaten und ich habe sogar 7,90 € gewonnen. Hurra! :-)

Zurück in der Jugendherberge quatschten wir noch ausgiebig und schliefen dann irgendwann erschöpft von den vielen Eindrücken und mit Vorfreude auf den nächsten Tag ein.  

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