Die sagenumwobene Loreley

Vergangene Woche hatte ich mehrere Begegnungen mit dem unverwechselbaren und weltberühmten Loreley-Felsen. Auf meinem Weg mit dem Zug nach Weinheim konnte ich zunächst nur einen kurzen Blick auf den markanten Felsen am Rhein erhaschen. 

Blick aus dem Zug

Um den Felsen und die Nixe Loreley ranken sich viele Geschichten und Sagen. Einst soll die wunderschöne Loreley auf einem Felsen gesessen und dort ihr langes, goldenes Haar gekämmt haben. Mit ihrer Schönheit und ihrem Gesang zog sie viele Schiffer in ihren Bann. Die Schiffer achteten nicht mehr auf die gefährliche Strömung und ihre Schiffe zerschellten an den schroffen Felsen, die sich unter der Wasseroberfläche befinden. Auch heute laufen gelegentlich noch Schiffe an dieser Stelle auf Grund. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die schöne Nixe etwas damit zu tun hat. ;-) 

Morgenstimmung auf der Loreley

Am nächsten Morgen hatte ich gemeinsam mit zwei Kollegen aus Weinheim einen Termin im Loreley-Besucherzentrum, das jedoch derzeit für Publikumsverkehr seine Türen geschlossen hält. Aufgrund der laufenden Bahnstreiks haben wir uns zeitig von Weinheim in Richtung St. Goarshausen begeben, um einem möglichen Verkehrschaos auf der Autobahn aus dem Weg zu gehen. Nun waren wir allerdings zwei Stunden zu früh vor Ort, wurden aber dafür mit einem tollen Ausblick auf einen Nebel verhangenen Rhein belohnt.

Blick vom Loreley-Felsen

Die Zeit bis zu unserem Termin nutzten wir für ein gemeinsames Frühstück. Man mag es kaum glauben, aber St. Goarshausen wirkte wie ausgestorben und die Suche nach einem gemütlichen Café oder einer Bäckerei schien aussichtslos.  Der Hunger nahm zu, die Laune sank. Schlussendlich fanden wir doch noch ein nettes Café. Im No. 29 tummelten sich viele Schüler, eine sehr freundliche Frau stand hinter der Theke und wir konnten neben Kaffee, Tee oder Kakao auch zwischen belegten Brötchen, Muffins und Crêpes wählen. Das war unsere Rettung und wir waren gewappnet für die anstehende Sitzung!  

Blick auf St. Goarshausen

Im Anschluss an unseren Termin eroberten wir gemeinsam mit etwa 50 asiatischen Herren den Felsen und genossen - trotz trübem Himmel - den Ausblick auf St. Goarshausen und das romantische Rheintal. Auch wenn ich nicht zum ersten Mal dort war, beeindruckt mich dieser Anblick immer wieder und ich verstehe einmal mehr, warum der Rhein mit seinen Burgen bei vielen Touristen so beliebt ist. 

Nun noch ein kleiner Exkurs: Wem die reine Besichtigung der Loreley zu langweilig oder unspektakulär ist... auf dem Plateau befinden sich eine Sommerrodelbahn und eine Freilichtbühne. Dort finden jedes Jahr viele tolle Open-Air-Konzerte statt. Die Felder rund um die Bühne verwandeln sich dann in ein Meer aus Autos und tausende Menschen finden sich auf den Stufen des Amphitheaters ein. Im Sommer war ich mit meinem Lieblingsbruder auf einem Konzert dort und wir waren restlos begeistert. Die Atmosphäre war trotz Regen super, die Akustik hervorragend und Toiletten gab es auch genug. ;-) 

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