Die Wasserfälle Islands

Wasserfälle! In Island gibt es unzählige kleine und große Wasserfälle (isländisch: foss; Plural: fossar). Auf den 4.500 Kilometern, die wir während unserer Reise zurückgelegt haben, konnten wir unglaublich viele von ihnen bestaunen. Und doch haben wir nur einen Bruchteil aller Wasserfälle gesehen. Ich zeige Euch in diesem Artikel nur die schönsten und spektakulärsten „Fossar“... es sind trotzdem recht viele. :-)

Der Goðafoss ist einer von Islands bekanntesten Wasserfällen und liegt im Nordosten der Insel. Übersetzt bedeutet Goðafoss „Götterwasserfall“.

Goðafoss

Dettifoss (isländisch: stürzender Wasserfall), er ist der wasserreichste Wasserfall – nicht nur auf Island, sondern in ganz Europa. Pro Sekunde stürzen dort auf einer Breite von etwa 100 Metern bis zu 400 Kubikmeter Wasser (= 400.000 Liter = 1.800 volle Badewannen) in die Tiefe. Das Wasser macht beim Fall einen tosenden Lärm. Der Anblick und die Geräuschkulisse sind wahnsinnig beeindruckend. Solltet ihr den Dettifoss einmal besuchen, müsst ihr unbedingt eine Regenjacke mitnehmen, denn die Gischt der stürzenden Wassermassen gleicht je nach Windrichtung einem senkrechten Regenschauer.

Dettifoss

In einer riesigen Schlucht, nicht weit entfernt vom Dettifoss, befindet sich der Hafragilsfoss. Beide Wasserfälle liegen am Fluss Jökulsá á Fjöllum im Jökulsárgljúfur-Nationalpark. Von einer Anhöhe im Nationalpark hatten wir eine beeindruckende Aussicht auf den Hafragilsfoss.

Hafragilsfoss

Am Gullfoss haben uns nicht nur das Naturschauspiel, sondern die Menschenmassen erstaunt. Durch seine Nähe zu Reykjavík gelangen auch viele Reisebusse zum Wasserfall. Zahlreiche Besucher schlängeln sich daher entlang der Pfade.

Gullfoss bedeutet der „goldene Wasserfall“. Bei Sonnenschein soll der Wasserfall, der sich über zwei versetzte Stufen erstreckt, in verschiedenen Goldtönen schimmern. Davon konnten wir uns leider nicht überzeugen, denn kurz bevor wir den Wasserfall erreichten, hat es geregnet und der Himmel war noch von Wolken bedeckt.

Gullfoss

Die Hraunfossar entspringen aus dem Fluss Hvitá. Auf einer Länge von knapp 1000 Metern fließt das Wasser in vielen, kleinen und größeren Bächen aus dem Lavagestein heraus und strömt dann in das offen liegende Flussbett ein wenig unterhalb.

Hraunfossar

Ganz außergewöhnlich ist der Svartifoss, der schwarze Wasserfall. Er liegt im Süden der Insel und ist über einen Wanderweg in etwa einer Stunde zu erreichen. Der Pfad führt vorbei an weiteren kleinen Wasserfällen und im Landesinneren sieht man die mit Schnee bedeckten Ausläufer des Vatnajökull. Der Weg zum Wasserfall lohnt sich, denn die Kulisse aus Basaltsäulen erinnert an die Orgelpfeifen in einer Kirche und bietet einen wunderschönen Anblick.

Svartifoss

Der Skógaoss ist in meinen Augen der schönste Wasserfall auf Island. Skógafoss bedeutet übersetzt Waldwasserfall. Wie die Isländer auf diesen Namen kommen ist mir schleierhaft, denn in der Nähe des Wasserfalls ist nicht ein einziger Baum zu sehen. Trotzdem bilden die grünen Seitenwände und der blaue Himmel eine traumhafte Szenerie für die Wassermassen, die etwa 60 Meter in die Tiefe stürzen. Durch die Gischt des herabstürzenden Wassers, entstehen überall bunte Regenbögen.

Skógafoss

Eine besondere Atmosphäre herrscht am Seljalandsfoss vor allem bei Sonnenuntergang. Wir haben den Wasserfall nach einigen Geschwindigkeitsüberschreitungen gerade noch rechtzeitig erreicht... Hinter dem Schleier aus Wasser ist der Felsen ausgehöhlt, so dass wir von dort einen faszinierenden Sonnenuntergang beobachten konnten.  

Sonnenuntergang beim Seljalandsfoss

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